Solange man neugierig ist,
kann einem das Alter nichts anhaben.
Burt Lancaster
Wenn meine Tochter zwanzig wird, kann das nur bedeuten, dass ich selbst nicht mehr zwanzig sein kann, denn sonst wären wir ja Zwillinge. Vielleicht fühle ich mich im Herzen manchmal nicht viel älter als zwanzig, aber ich bin definitiv an einem anderen Punkt im Leben und das finde ich auch gut so.
Nun ist die Jüngste auch so gut wie fertig mit der Schule und macht demnächst eine Ausbildung. Damit geht eindeutig eine Lebensphase zu Ende. Die Verantwortung für ihr Leben tragen nun alle Kinder selbst.
Das ist ja nicht erst seit heute so, sondern hat sich ja über die letzten Jahre entwickelt und immer mehr Form angenommen. Auch die Jüngste gestaltet schon seit längerem den größten Teil ihres Lebens völlig selbstständig und alle drei führen ihren eigenen Haushalt und versorgen sich selbst.
Es ist gut zu sehen, dass ich nicht mehr nötig bin, dass ich loslassen kann und mit Freude sehe, wie die "kleinen Vögel" nun mit ihren eigenen Schwingen ihre eigenen Kreise ziehen. Die Phase der Familie und der Versorgung der Kinder ist nun vorbei und darüber bin ich nicht traurig...
Jetzt ist aber die Frage: "Was kommt nun?" Es ist der ideale Zeitpunkt für eine Midlifekrise, die ich aber eigentlich schon länger habe. Ich frage mich, ob das was ich bisher erreicht habe, gut ist. Wie sehe ich selbst mein bisheriges Leben? Bin ich damit zufrieden, was ich erreicht habe? Bin ich so, wie ich sein möchte und lebe ich so, wie ich leben möchte?
Welche neuen Ziele kann ich für mich selbst finden? Könnte ich etwas Neues entdecken und was kann ich jetzt nochmal ganz konkret ändern. Die Zeit die noch vor mir liegt wird knapper und man kann nicht mehr alles auf später verschieben.
Dass ich diesen Sommer die Schule wechsel, kommt so ganz zufällig dazu und ich denke es ist ein guter Zeitpunkt, nochmal etwas Neues zu wagen. Das bedeutet ja nicht, dass das bisherige nicht gut war, aber es ist wichtig, das normale noch einmal ganz neu anzupacken.
Ich bin gespannt darauf, wie sich das Leben in den nächsten Jahren entwickeln wird und ob ich den Mut habe, Träume zu verwirklichen. Auf jeden Fall bin ich neugierig und erwarte noch vieles vom Leben.
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