Als gestern nachmittag der Regen endlich einmal aufhörte, habe ich die Gelegenheit genutzt um eine Runde durch den Wald zu gehen. Ich habe damit gerechnet, dass es im Wald matschig sein wird, aber nicht damit, dass ich statt über Wege, eher nur durch Bäche gehen werde. Aus allen Ecken quoll das Wasser und ich war froh, dass meine Schuhe ziemlich wasserdicht sind.
Einer der Wege besteht nach dem Regen sowieso immer nur noch aus riesigen Pfützen, so dass sich daneben schon neue Wege um die Bäumen herum gebildet haben, weil schon lange alle diesen Wasserflächen ausweichen. Gestern war nun nicht nur der Hauptweg eine Moorlandschaft, sondern auch die kleinen Wege daneben....
Aber das alles sollte mich nicht davon abhalten eine Runde durch die Ruhe des Waldes und die frische Luft zu gehen. Denn ich merke immer wieder, dass mir nach einem konzentrierten, anstrengenden Unterricht nichts so gut tut, wie einmal durch die Natur zu gehen. Ich kann dann die Gedanken etwas abschalten, Frustrationen in Bewegung umsetzen und komme am Ende entspannter und mit mehr Energie wieder nach Hause.
Manche gehen vielleicht shoppen, sehen sich etwas im Fernsehen an oder legen sich auf die Coach. Mir hilft zur Erholung am besten die Bewegung draußen. Das heisst nicht, dass es mir immer leicht fällt, mich dazu aufzuraffen. Ich diskutiere dann schon mal innerlich mit mir selbst und muss mich dann selbst überzeugen, dass es jetzt genau das richtige ist, das zu machen.
So hatte ich gestern mit mir selbst ausgemacht, dass ich raus gehe, wenn es aufhört zu regnen. (der Schweinehund in mir, war natürlich sicher, dass das nicht passiert). Als es dann plötzlich tatsächlich trocken war, habe ich gar nicht mehr lange überlegt und bin einfach losgegangen. Und wenn es unterwegs dann plötzlich wieder zu regnen anfängt, ist das dann auch egal.
Manchmal muss man sich selbst überlisten um sich selbst etwas Gutes zu tun. Und manchmal ist das Gute, eben nicht das einfache, sondern etwas das auch herausfordernd sein kann.
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