Schön reife Beeren an Bäumchen hängen, da hilft kein Zaun um den Garten;
lustige Vögel wissen den Weg.
Eduard Mörike
Was für den Salat die Schnecken sind, das sind für die Beeren die Vögel. Kaum war eine Erdbeere rot, so wurde sie auch schon von engagiertem Federvieh angepickt und vertilgt. So ist es ein Wettlauf gegen die Tiere des Gartens, wer denn tatsächlich etwas ernten kann.
Ich habe festgestellt, dass weiße Johannisbeeren da sehr vorteilhaft sind. Sie werden von den Vögeln gar nicht als Futterquelle erkannt und so kann ich diese Beeren fast alle selbst verzehren. Die roten Johannisbeeren haben dagegen eine wunderbare Signalwirkung. Was mir dabei hilft ist einfach die größere Anzahl an Sträuchern, so dass für uns alle etwas übrig bleibt.
Mit den Kirschen sieht es dagegen dieses Jahr ganz schlecht aus. Zuerst wurde ein Großteil der Früchte durch den Kälteeinbruch im April zerstört. Dann habe ich den verbliebenen Kirschen alle einen Namen gegeben, denn sie waren sehr überschaubar. Jetzt sind sie noch nicht einmal rötlich und doch sind alle schon wieder verschwunden. Da hatten die Vögel keine Lust auch nur ein bißchen mit mir zu teilen.
Gibt es eigentlich auch Kirschen oder Himbeeren, die weiß werden wenn sie reif sind? Das wäre auf jeden Fall eine gute Idee für neuen Züchtungen. Es ist aber die Frage, ob uns selbst solche Früchte schmecken würden, denn jeder weiß ja, dass das Auge immer mit ißt.
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