Wer sich Zeit nimmt,
der hat sie.
Peter Rosegger
Viel zu schnell ist die erste Woche der Ferien vergangen. Von all dem, was ich erledigen will, habe ich noch fast "nichts gemacht". Heute morgen stehen plötzlich ganz viele Aufgaben vor mir und ich fühle mich direkt überfordert. Nichts davon habe ich letzte Woche erledigt. Das liegt natürlich auch an den vielen Feiertagen, die die letzte Woche gefüllt haben.
Da wird mir klar, dass es mal wieder mein Denken ist, das mich stresst. Das Denken, dass man immer etwas schaffen muss, immer Aufgaben erledigen, sonst ist man nichts wert. Denn genauer betrachtet habe ich in der letzten Woche ja nicht "nichts" getan, sondern sehr viel Schönes erlebt: Ich hatte Zeit mit der Familie, mit Freunden, Zeit draußen in der Natur und Zeit zum Lesen gehabt.
Wie tief steckt da noch meine Prägung aus der Kindheit in mir drin, als es immer hieß: Man kann nicht nur lesen, man muss auch etwas machen. Nach all den vielen Jahrzehnten sitzt da immer noch so ein Männchen in meinem Kopf und mir sagt, dass ich erst etwas wert bin, wenn ich etwas geleistet habe.
Sich Zeit zu nehmen und Zeit zu haben ist so wichtig. Ich habe mir erlaubt, nichts zu tun und das ist auch etwas. Außerdem hat das Leben gezeigt, dass irgendwie noch immer alles geklappt hat und so wird es auch weiterhin der Fall sein. Es ist noch niemals die Welt untergegangen, weil ich nicht alle Aufgaben in den Ferien erledigt habe, von denen ich dachte, dass ich es machen müsste.
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