Wilhelm Vogel
Jetzt haben wir das Winterwetter, das mir gefällt. Schnee, Kälte und einen offenen Himmel. Der Schnee macht alles heller und am Himmel leuchten die perfektesten Pastelltöne. Der Übergang am Horizont ist vom Dunst leicht verwaschen und alles sieht aus wie ein Aquarellgemälde. Wenn man diese Landschaft und diese Anblicke auch mit Wärme kriegen könnte, würde ich auf die Kälte auch verzichten. Aber Schnee und Wärme vertragen sich ja nicht.
Dieser Wechsel aus leichtem Tauwetter tagsüber und Kälte am Abend und in der Nacht ist natürlich sehr tückisch. Daher war ich schon sehr aufmerksam, als ich gestern Abend von den verschneiten Wegen des Waldes auf den Gehweg kam. Und das war gut so, denn der freigeräumte Fußweg hatte eine dünne Eisschicht, die man nicht sehen konnte, so dass ich direkt darauf herum schlitterte.
Da ich damit gerechnet hatte, konnte ich mich gut auffangen und es ist nichts passiert. Es hat mir mal wieder gezeigt, dass man sich nicht auf das Aussehen verlassen kann. Der Weg sah schwarz und sauber aus, aber doch hatte er eine dünne Schicht Eis, die gefährlich war. Zu Hause angekommen habe ich auch erst mal den Eimer mit Salz geschnappt und den Bürgersteig präpariert.
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