Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muß sie die Treppe hinunterprügeln, Stufe für Stufe.
Mark Twain
Es ist nicht einfach Gewohnheiten loszuwerden, das merke ich immer wieder. Jahrzehnte lang war es eine Gewohnheit abends spät immer noch mal etwas zu essen. Ich habe lange gekämpft diese Gewohnheit loszuwerden.
Als erstes musste mir aber klar werden, dass diese Gewohnheit mir schadet und dass es wichtig ist, sie überhaupt zu bekämpfen. Zu erkennen, dass selbst der Apfel, den ich abends noch esse schlecht für meine Gesundheit und mein Gewicht ist, war erst einmal erschreckend. Von den ganzen anderen Sachen, die man nebenher noch so essen kann, ganz zu schweigen.
Sehr lange habe ich gebraucht, um diese Gewohnheit zu durchbrechen. Und auch nach Jahren stehe ich manchmal abends vom Sessel auf und gehe zum Schrank, mit der berüchtigten Dose. Ich blicke sogar hinein und in 95% der Fälle sagt dann mein Gehirn zu mir: das ist nicht gut für dich. Dann stelle ich die Dose wieder weg und trinke ein Glas Wasser.
Es ist aber auch nicht einfach, fast in jedem Film oder jeder Sendung wird leckeres Essen gezeigt, ja sogar in Büchern wird oft von Essen berichtet. Dann blinkt irgendein kleines Lämpchen im Gehirn auf und man denkt, man könnte auch noch mal was essen. Nur eine Kleinigkeit, nur mal ein Stückchen Schokolade, oder einen winzigen Keks....
Selbst wenn man die Gewohnheit Stufe für Stufe die Treppe runter geboxt hat, ist sie ganz schnell wieder oben, wenn man nicht aufpasst. Wenn man dran bleibt, geht es es aber jedes mal einfacher, wieder über sie zu siegen. Manchmal ist es auch besser, sich darauf zu konzentrieren, sich etwas Gutes anzugewöhnen und nicht so sehr darauf, etwas schlechtes zu bekämpfen...
Ein Leben mit weniger schlechten Gewohnheiten ist auf jeden Fall ein besseres Leben.
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