Wenn sich der Himmel grau bezieht,
mich stört's nicht im geringsten.
Wer meine weiße Hose sieht,
der merkt doch: Es ist Pfingsten.
Joachim Ringelnatz
Ich sehe raus in den nebelverhangenen Wald und sehe die nassen Tropfen in den Blättern hängen. Habe ich nicht das Gefühl, dass es an Pfingsten immer regnet? Tatsächlich ist es so, dass an Pfingsten schon alles mögliche an Wetter war.
Daran kann man sich gut erinnern, weil zu diesem Wochenende immer sehr viele besondere Events stattfinden. Schon in meiner Teenager Zeit war ich regelmäßig bei einem Jugendpfingsttreffen, zu dem tausende junge Menschen kamen. Es war immer viel draußen und ich erinnere mich gut, wie wir alle in der herrlichsten Sonne lagen und mit Sonnenbrand nach Hause kamen.
Es gab aber auch das Wochenende, an dem es nur geregnet hat, alle sich in die Zelte quetschten und man fast knöcheltief durch den Matsch laufen musste. Es gibt also alle möglichen Erinnerungen, wenn es aber gerade heute nass ist, dann ploppen alle passenden Momente auf, in denen es vergleichbar war. So hat man dann das Gefühl, dass es an Pfingsten immer regnet.
Wenn man das Gedicht von Ringelnatz liest, dann könnte man auf die Idee kommen, dass es immer schon an Pfingsten schönes oder nasses Wetter gab.
Ich erinnere mich jetzt aber lieber an die sonnigen Zeiten und nehme das Wetter so wie es ist. Etwas anderes kann man sowieso nicht machen. Falls es heute nachmittag dann doch noch trocken sein sollte, werde ich dem Festival auf dem Giller einen Besuch abstatten. Ehrlich gesagt, werde ich dort aber nicht mit Gummistiefeln aufkreuzen wollen. Dann bleibe ich doch zu Hause.
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