Kleine Sorgen verschiebe auf morgen, große Sorgen auf übermorgen.
Karl Peter Fröhlich
Vor zwei Tagen hat sich eine Sorge, die mich seit Wochen begleitete in Luft aufgelöst. Ich habe mich tatsächlich darum bemüht, dieser Sorge nicht viel Raum im meinem Leben zu geben und hatte sie auch ganz erfolgreich in eine Kleine Kiste gepackt und in den Keller gestellt, aber immer wieder hatte sie sich gemeldet und mich daran erinnert, dass sie noch immer da ist... am liebsten hätte sie auf meinem Tisch im Wohnzimmer getanzt und mir am Computer ständig über die Schulter geschaut.
Nun ist diese Sorge aber tatsächlich ganz weg. Aber kaum war sie verschwunden, schon tauchte das nächste Problem wie ein dunkle Wolke an meinem Himmel auf. Etwas, das bisher nicht so wichtig war, schob sich in mein Bewusstsein, weil es wohl merkte, dass der "Sorgenplatz" gerade frei geworden war.
Vielleicht sollte ich diesmal die Strategie ändern und die Sorge nicht in einer Kiste im Keller verstecken, sondern sie in den Wald schicken zum Pilze suchen. Auf jeden Fall werde ich auch ihr nicht erlauben mein Leben zu bestimmen.
Ich finde es aber schon ein bisschen erschreckend, wie schnell wir von einer Sorge in die nächste wechseln können und wie diese Sorgen Macht hätten unser ganzes Leben zu bestimmen, wenn wir es selbst zulassen. Und es ist tatsächlich so, dass direkt das nächste vor der Tür steht, wenn sich ein Problem gelöst hat.
Da wünsche ich mir dann schon mal die Sorglosigkeit der Kinderheit zurück. Wenn man sich Matsch auf die Rutsche schütten kann, ohne auch nur darüber zu sorgen, dass ja nun die Kleidung matschig wird, wenn man rutschen möchte. Das ist ja egal, denn mit Matsch rutscht es sich so viel besser.
In diesem Sinne wünsche ich dir einen sorgenfreien Sonntag.
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