Wer mit sich selbst in Frieden leben will,
muss sich so akzeptieren, wie er ist.
Selma Lagerlöff
Vor kurzem habe ich einen Bericht über eine junge Frau gesehen, die beschlossen hat, ihre jetzt schon grau werdenden Haare nicht mehr zu färben, sondern einfach dazu zu stehen. Damit stiess sie aber nicht nur auf Anerkennung, sondern auch auf viel Ablehnung und Anfeindung. Sie ist aber mit dieser Entscheidung so glücklich, dass sie sich von den Meinungen der anderen nicht mehr beeindrucken lässt.
Das ist eine tolle Leistung, etwas zu machen, was nicht überall anerkannt ist, weil man es für sich selbst als richtig erkannt hat. Das sieht man dieser Frau aber auch an, dass sie glücklich und zufrieden mit sich und ihrem Körper ist, auch wenn er nicht den Normen der Gesellschaft entspricht. Und diese Ausstrahlung macht gerade die Schönheit eines Menschen aus.
Was mich ehrlich schockiert ist die Haltung vieler Menschen, andere wegen Äußerlichkeiten zu verurteilen oder abzuwerten. Und dabei sind graue Haare ja noch nicht mal ein wirklicher Makel. Menschen verurteilen andere, weil sie nicht dem Schönheitsideal entsprechen, dabei schafft es ja sowieso keiner in allem perfekt zu sein.
Mir ist aufgefallen, dass Leute, die sich selbst nicht akzeptieren, besonders hart über andere urteilen. Vielleicht gibt es ihnen ein besseres Gefühl, wenn sie sehen, dass andere Mängel haben. Nun ist die Lösung dafür aber nicht, mit diese Leute auch wieder dafür zu verurteilen, dass sie so schlecht über andere reden. Die Lösung wäre, wenn jeder über sich selbst besser denken würde, so dass es völlig okay ist, dass wir alle nicht perfekt sind und jeder eben so sein darf, wie er ist.
Wenn ich selbst ein "Problem" bei mir annehmen kann, dann kann ich das auch viel besser bei anderen. Ich muss also nicht die anderen kritisieren und verbessern, sondern mich selbst so wie ich bin lieben. Wer hat uns eigentlich gesagt, dass wir alle perfekt sein müssten?
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