Die Höhle, die du fürchtest zu betreten,
enthält den Schatz, den du suchst.
Joseph Cambell
Immer wieder schiebe ich etwas vor mir her, von dem ich weiß, dass es wichtig ist, aus Angst, es nicht richtig zu machen. Auch bei Fotoshootings habe ich vorher oft Angst, dass es mir nicht gelingt und wenn ich keine festen Termine ausmachen würde, dann würde mich meine Angst davor abhalten andere Menschen zu fotografieren.
Auch kurz vor solch einem Fototermin habe ich noch Befürchtungen, dass es nicht klappen könnte. Wenn ich dann hinterher die Bilder bearbeite, freue ich mich aber über die Ergebnisse und bin froh, es gemacht zu haben.
Eigentlich müsste man ja denken, dass ich das jetzt oft genug gemacht habe, und doch habe ich noch immer Angst diese Höhle zu betreten. Menschen zu fotografieren birgt eben immer die Gefahr, dass es misslingt und die anderen unzufrieden sein könnten. Bei Landschaften und Naturfotografien habe ich keine Angst, denn da bin ich frei von Erfolgsdruck.
Wenn ich mich aber nie in die Höhle, vor der ich Angst habe, hineingewagt hätte, dann wüsste ich gar nicht, dass ich es kann. Deshalb dürfen wir uns nicht davon abhalten lassen, immer wieder etwas zu tun, was uns schwer fällt, denn nur so können wir besonders Wertvolles entdecken.
Es ist bei jedem Menschen ja etwas anderes, vor dem man sich drückt, das man am liebsten vor sich herschiebt und wovor einen die Angst abhalten will. Es lohnt sich immer wieder, nicht auf die Angst zu hören und die Sache anzupacken. Es ist schon mal erstaunlich, zu was wir dann fähig sind.
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