Waltraud Puzicha
Immer wieder werden gerne Gutscheine verschenkt, denn man möchte dem anderen etwas Gutes tun und ihm die Möglichkeit geben, selbst zu entscheiden, wie das Gute aussieht. Ich habe aber so meine Probleme mit Gutscheinen.
Manchmal möchte ich sie für einen ganz besonderen Moment aufsparen, damit ich das Geschenkte auch so richtig genießen kann. Oder ich habe ein Gutschein von einer Lokalität und immer wenn ich Zeit hätte, ist dort kein Platz frei. So kann es dann sein, dass der Gutschein immer länger in meiner Schublade liegt und seinen Wert verliert. Das ist mir nicht nur einmal passiert.
Einmal hat z.B. das Restaurant geschlossen und nie wieder geöffnet. Ein anderes mal war der Gutschein ein halbes Jahr zu "alt" und wurde nicht mehr anerkannt. Dazu ist der Betreibende natürlich nicht verpflichtet, wenn die drei Jahre um sind.
Ich denke aber, dass es klug wäre, einen Gutschein dann trotzdem noch anzunehmen, vor allem wenn man den Kunden kennt. Denn die Betreiber haben das Geld ja erhalten, auch wenn es mehr als 3 Jahre her ist. Mit dieser Kulanz hätte ich mich gefreut und wäre motiviert auch weiterhin dort hin zu gehen.
Nach solch einer Erfahrung, bei der es ja auch nur um wenige Euros handelte, bleibt bei mir ein so ungutes Gefühl zurück, so dass ich sofort beschlossen habe, so schnell nicht mehr dorthin zu gehen und auf keinen Fall davon einen Gutschein zu verschenken. Und eigentlich möchte ich davon auch keinen Gutschein mehr geschenkt bekommen.
Es war für mich jetzt kein Problem die zwei Euro zu bezahlen. Aber als Kunde hat mich dieser Laden verloren. Es ist gut, wenn man nicht immer nur auf die Einhaltung der Regeln achtet und auch das beachtet, was nebenbei vermittelt wird. Kundenzufriedenheit ist mehr wert als zwei Euro.
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