Nicht der ist reich, der viel hat, sondern der, welcher viel gibt. Der Hortende, der ständig Angst hat, etwas zu verlieren, ist psychologisch gesehen ein armer Habenichts, ganz gleich, wieviel er besitzt. Wer dagegen die Fähigkeit hat, anderen etwas von sich zu geben, ist reich.
Erich Fromm
So viele Menschen streben danach reich zu werden. Sie sterben so sehr, dass sie mit großen Versprechungen leicht geködert werden können. Dafür gibt es unzählige Beispiele und eines davon ist die einstige angebliche Kryptowährung "one coin". Eigentlich war es ja eher ein Verkaufsmodell im Schneeball System, bei dem in erster Linie die profitieren, die ganz oben sind. Modern wird das Multi-Level-Marketing genannt, das klingt nur besser, ist aber das gleiche Prinzip.
Die Gründerin hat damit Milliarden verdient. Summen, die ich mir gar nicht vorstellen kann und hat diese auch für allen denkbaren Luxus ausgegeben. Häuser, Villen, eine Jacht, exklusive Accessoires, Partys und all das wovon so viele Träumen.
Als der Betrug endlich massiv verfolgt wurde, ist sie verschwunden und keiner weiss, ob sie sich jetzt in Dubai ein schönes Leben macht, oder tot in einem Wald im Osten vergraben liegt. Eines konnte man aber an ihrem Leben sehen: sie war nie zufrieden und glücklich, sondern brauchte immer mehr. Obwohl sie schon so viel hatte, musste sie immer noch mehr kaufen. Es musste immer einzigartiger sein und niemals war es genug.
Außerdem hat sie in ständiger Angst gelebt, alles wieder zu verlieren und in der Angst bedroht zu sein. Ich denke mit vollem Recht, denn bei soviel Leuten die sie betrogen hat, gab es genug, die ihr nicht wohl gesonnen waren. Was nutzt einem dann eine Villa am Meer, wenn man in ständiger Angst lebt?
Ehrlich gesagt hält sich mein Mitgefühl stark in Grenzen, denn die Skrupellosigkeit, selbst armen Menschen in Afrika das Geld zu rauben ist ein riesiges Verbrechen. Wenn sie reiche, westliche Menschen über den Tisch gezogen hat, die in ihrer Gier nicht genug bekommen konnten, dann können die das ja verkraften, aber von den Ärmsten Profit zu schlagen, lässt sich mit nichts entschuldigen.
Aus meiner Sicht, sind solche Menschen in ihrem absurden Luxus die Erbärmlichsten Menschen der Welt, denn sie haben nichts davon verstanden, worauf es im Leben tatsächlich ankommt. Reich werde ich nicht durch das was ich besitze, sondern nur durch das was ich gebe. Glück finde ich nicht in vielem Geld, Glück finde ich nur dann, wenn ich andere glücklich mache.
Auch wenn es one coin nicht mehr gibt, so treten andere in diese Fußstapfen mit neuem Namen aber der alten Idee. Alle die das schnelle Geld suchen, sollten gewarnt sein und doch werden auch dabei wieder viele ihr Glück suchen und verlieren.
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