Bleibe Deiner eigenen Natur treu. Wenn Du es liebst, langsam und stetig zu arbeiten,
lass Dich von anderen nicht hetzen. Wenn Du Tiefe magst, zwinge Dich nicht zur Breite.
Susan Cain
Kürzlich habe ich eine Podcast über Intro- und Extrovertierte Menschen gehört. Eigentlich dachte ich, dass das nichts neues für mich ist, dann aber habe ich doch noch interessante Gedanken entdeckt. Es ist ja bekannt, dass es Intro- und Extrovertiertheit gibt und es ist auch so, dass bei den meisten Menschen beides vorhanden ist.
Sehr oft überwiegt eine der beiden Seiten und bei manchen ist eine Seite für alle ersichtlich dominant. Es ist auch nichts neues, dass unsere Gesellschaft so geprägt ist, dass es extrovertierte Menschen sehr oft einfacher haben und dass ein Mindestmaß davon von uns allen erwartet wird.
Deutlich wird das z.B. in der Schule, in der die stillen, ruhigen Kinder sehr oft dazu aufgefordert werden, mehr zu reden und schlechte Noten bekommen, wenn sie es nicht machen. Dabei sollte es okay sein, dass wir unterschiedlich sind und es ist nicht besser oder schlechter, so oder anders zu sein. Wir brauchen in unserem Miteinander alle verschiedenen Arten. Wenn alle auf der Bühne stehen wollen, dann ist ja niemand mehr da, der zuschaut.
Ein Aspekt ist mir selbst wichtig geworden. Introvertierte Menschen finden ihre Energie im Rückzug und im Alleinsein. Extrovertierte Menschen tanken auf, wenn sie mit anderen Menschen zusammen sind. Deshalb war die Zeit des Lockdowns besonders für Extrovertierte sehr hart. Ich selbst fand es gar nicht so schlecht, viel Zeit alleine zu haben.
Es ist nicht so, dass ich nicht gerne unter Menschen bin. Ich finde das immer wieder schön. Aber ich bin auch oft die erste, die eine Feier mit vielen Leuten verlässt. Früher fand ich das immer komisch. Heute weiss ich einfach, dass es okay ist, wenn ich nach viel Trubel auch wieder Ruhe brauche.
Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man selbst entdeckt, wie man ist und nicht versucht irgendwelchen Normen der anderen zu entsprechen. Und wichtig ist, dass wir andere in ihrem Anderssein nicht bewerten oder verurteilen. Wenn es nur eine einzige Blume gäbe, selbst wenn es die allerschönste Blume ist, wäre doch die Welt sehr eintönig.
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