Es ist unsere Aufgabe, das Leben so zu leben,
dass wir ein Gespür für seine Endlichkeit haben.
Anselm Grün
Wenn man im näheren Umfeld mit einem tragischen, unfassbaren und überraschenden Todesfall konfrontiert wird, dann fehlen einem erst einmal alle Worte. Alles was man dazu sagen würde ist zu flach, zu einfach, zu hilflos.
Man möchte die Zeit zurück drehen, den Verlauf der Geschichte ändern, steht aber unfähig da, denn man kann einfach nichts mehr machen.
In solch einer Situation ist es so, als würde für einen kurzen Moment der Nebel vor unseren Augen verschwinden und wir erkennen, was tatsächlich im Leben wichtig ist. Es sind weder Geld noch Karriere, weder Schönheit noch Kleidung, weder Erfolg noch Besitz.
Gleichzeitig kommen viele Erinnerungen hoch, an andere Menschen, die man im Lauf des Lebens schon gehen lassen musste und die man verloren hat. Es ist so, als würde man eine Schublade öffnen und man erinnert sich an viele vergleichbare Momente im Leben, egal wie lange sie schon in der Vergangenheit liegen. Es wird einem wieder bewusst, wie kurz und kostbar unser Leben ist.
Manche wollen nun das Maximale aus dem eigenen Leben herausholen und versuchen so viel wie möglich zu machen. Es ist auch richtig, dass wir unsere Zeit schätzen und in kostbare Momente investieren.
Aber letztendlich geht es nicht darum, so viel wie möglich raus zu holen, sondern darum, so viel wie möglich zu hinterlassen. Denn nicht das, was ich für mich selbst erreicht habe bleibt von mir zurück, sondern das was ich in andere und in meine Umwelt hineingegeben habe, sind die Spuren, die mein Leben hinterlässt.
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