Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Same, aus dem ein riesiger Baum erwächst;
sie ist aber der Ursprung für die sichtbaren Veränderungen im Leben des Menschen.
Leo Tolstoi
An meinem Abreißkalender kann ich sehr gut erkennen, dass nun schon die erste Jahreshälfte vorbei ist. Er ist nur noch halb so dick, wie zu Beginn. So schnell, wie der Kalender seine Blätter verloren hat, so schnell sind auch die Monate des Jahres verschwunden.
Mir wird mal wieder bewusst, dass ich darauf achten lerne, wie ich mein Leben lebe. Sehr oft wurde ich im letzten halben Jahr von einer Aufgabe zur nächsten getrieben. Ich habe vieles abgearbeitet und nur weniges selbst gestaltet. Immer wieder haben mich die notwendigen Aufgaben des Lebens von Dingen abgehalten, die mir eigentlich wichtig gewesen wären. Nachdem ich alles dringende erledigt habe, blieb mir keine Energie mehr, um noch das "Besondere" zu machen.
Noch mehr als an den äußeren Umständen liegt es aber an meinen eigenen Gedanken, ob ich etwas mache oder nicht. Wenn ich denke, dass mir etwas zu viel ist, dann bin ich auch erschöpft und mache es nicht. Wenn ich aber denke, dass ich das schaffe, dann schaffe ich es auch.
So nehme ich mir für das zweite Halbjahr zwei Sachen vor. Ich finde heraus, was jetzt gerade das wirklich Wichtige für mein Leben ist und ich mache in meinen Gedanken den Weg dafür frei. Dann bin ich mal gespannt, welcher Baum in meinem Leben noch wachsen kann.
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