Reisen bedeutet Grenzen zu überschreiten, auch die eigenen!
Wanda Rezat
In Berlin ist von allem mehr. Mehr Häuser, mehr Menschen, mehr Autos, mehr Lärm, mehr Baustellen, mehr Sehenswürdigkeiten, mehr Faszination und mehr Müll. Das mit dem Müll ist manchmal etwas erschreckend. Es liegt natürlich daran, dass es einfach mehr Menschen gibt, denen das egal ist und wenn da schon Müll auf der Straße liegt, dann ist es schnell, dass andere auch noch ihren Abfall dazu schmeissen.
So ist eine Stadt einfach nur ein Spiegel für die Menschen, denn in einer Stadt kommt alles deutlicher zum Vorschein. Die guten und die schlechten Seiten kommen durch die Konzentration viel deutlicher zu Tage. Vielleicht ist es aber in einer Stadt eher so, dass sich die einzelnen weniger verantwortlich fühlen, weil man einfach nicht für alles zuständig sein kann.
Wenn auf dem "Land" einer einen Pappbecher auf die Straße wirft, dann ist da möglicherweise schnell ein anderer, der den Becher aufhebt und ihn in den Müll wirft. In einer Stadt wäre man davon schnell überfordert und man schiebt es auf die zuständigen Dienste. Zu erwarten, dass alle Menschen verantwortlich handeln wäre eine Utopie.
Das Schöne ist, dass man immer wieder einfach den Blick heben kann. Der Himmel kann überall gleich schön sein. Der Blick in den Himmel rückt vieles wieder gerade. Es relativiert den Luxus und schrumpft die Statuen der Mächtigen auf ihren Sockeln. Die Wolken ziehen ohne Begrenzung von West nach Ost und die Sonne scheint über Gute und Böse.
Deshalb ist ein Blick in den Himmel immer gut, ganz egal ob man in der Stadt oder auf dem Land, inmitten von vielen Menschen oder ganz alleine ist. Der Himmel kann überall schön sein, man muss nur nach oben gucken.
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