Wie viele Fotoabzüge sieht man, die nur Fotografien sind.
Wie wenige sind ein Bild! Erst wenn der Betrachter vergisst,
dass er eine Fotografie vor sich hat, dann erst ist mehr da.
Walter Hege
Neulich bewunderte ein Mensch meine Kamera mit dem großen Teleobjektiv und kommentierte: "So eine Kamera macht natürlich gute Fotos." Gerne hätte ich demjenigen die Kamera in die Hand gedrückt und gesagt, er solle doch auch mal gute Fotos damit machen.
Natürlich ist es von Vorteil, wenn man eine gute Kamera hat, aber wenn man sie nicht richtig bedienen kann, dann werden die Fotos so normal durchschnittlich wie bei allen anderen. Vielleicht werden sie sogar schlechter, als wenn man alles in Automatik mit dem Handy fotografiert.
Bei manchen scheitert das Fotografieren mit diesem Objektiv ja schon am Gewicht. So mancher der die Kamera in die Hand genommen hat war überrascht, wie schwer sie ist. Noch wichtiger ist aber Erfahrung, die man eben nur bekommt wenn man viel Fotografiert.
Der berühmte Fotograf Henri Cartier-Bresson hatte mal gesagt, dass die ersten 10.000 Fotos die schlechtesten sind. Diese Hürde habe ich schon vor etlichen Jahren genommen, aber als ich noch nicht so lange digital unterwegs war, dachte ich, dass dieses Ziel unerreichbar ist.
Das interessanteste finde ich jedoch, dass ich niemals das Gefühl habe nun alles zu können. Es gibt immer noch so viel mehr, was ich besser machen möchte und was ich noch dazu lernen kann. Das ist aber sicherlich grundsätzlich gut im Leben, wenn man noch nicht fertig ist. Denn dann wenn man alles weiss und kann, (oder wenn man denkt, dass man alles weiss und kann) dann ist man tatsächlich alt.
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