Freundschaft heißt nicht zusammenhängen und zusammensitzen,
Freundschaft ist groß und frei und liegt im Gedanken,
für den jeder Raum gleich nah ist.
Clemens Brentano
Spürst du, wenn ein anderer Mensch an dich denkt? Merkt ein anderer Mensch, dass ich an ihn denke? Wir gehen ja in erster Linie davon aus, dass es so ist, denn wir wollen nicht, dass unsere Gedanken nutzlos sind. Wir möchten gerne, dass ein anderer Mensch unsere Liebe spürt, unsere Anteilnahme empfängt und merkt, dass wir für den anderen da sind, auch wenn wir räumlich gerade nicht in der Nähe sein können.
Aber wissenschaftlich ist das nicht eindeutig geklärt. Es gibt Wissenschaftler die mit Hilfe der Quantenphysik versuchen zu erklären, dass sich tatsächlich Schwingungen über große Distanzen übertragen lassen. Es gibt andere die das widerum bestreiten. Letztendlich ist noch nichts bewiesen.
Ich habe Erfahrungen gemacht, die dafür sprechen, dass man spürt, wenn jemand an einen denkt. Ich rufe eine Freundin an und sie sagt, dass sie gerade daran gedacht hat mich anzurufen. Ich gehe durch die Stadt und treffe jemand, an den ich in den letzten Tagen öfter gedacht habe. Solche Beispiele kann bestimmt jeder erzählen und wir wissen auch da nicht, ob es purer Zufall ist.
Ich denke für mich, dass es auf jeden Fall gut ist, anderen Menschen in Gedanken beizustehen, ihnen gute Wünsche zu schicken, oder für sie zu beten. Denn selbst wenn es für den anderen nicht spürbar ist, so verändert sich mein eigener Blick auf das Leben. Wir werden zu anderen Menschen, wenn wir nicht nur immer an uns selbst denken.
Aber es ist auch so, dass wir anderen auch sagen müssen, dass wir an sie denken, dass sie wichtig für uns sind und dass wir für sie da sind. Denn das sind die Botschaften, die wirklich ankommen.
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