Reisen macht einen bescheiden.
Man erkennt, welch kleinen Platz man in der Welt besetzt.
Gustav Flaubert
Gestern waren wir bei der Nemitzer Heide, ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit einer großen freien Fläche auf der in einigen Wochen die Erikablüten lila Blühen.
Leider sind wir dafür viel zu früh, aber es ist trotzdem eine wunderschöne Landschaft. Interessanter Weise, ist diese Naturschönheit aus einer Katastrophe entstanden. Ein gewaltiger Waldbrand hatte den Kiefernwald zerstört, der zuvor auf diese Fläche war.
Dadurch wurde Platz geschaffen für eine Besonderheit, die es davor noch nicht gegeben hat und die nun ein ganz besonderer Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere ist.
Gut, dass die Menschen damals nicht sofort alles wieder aufgeforstet haben, um wieder das Ursprüngliche zurück zu bekommen.
Nicht immer ist es nur von Nachteil, wenn etwas aus unserem Leben verschwindet, auch wenn ein Verlust sehr schmerzhaft sein kann.
Vielleicht kommt dann etwas Neues, von dem wir gar nicht erahnen konnten, dass es das überhaupt gibt.
Wir müssen dazu aber bereit sein, das Alte loszulassen und nicht krampfhaft versuche, es genauso wieder zurück zu bekommen. Und wir müssen manchmal abwarten, bis die Heide blüht, um den Schatz zu erkennen, den wir dadurch gewonnen haben.
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